„Get Brexit done now!“ Während sich Premierminister Boris Johnson nach seinem fulminanten Wahlsieg am Ziel seiner Träume wähnt, sind die Folgen für den Geschäftsreisemarkt noch nicht abzusehen. Fakt ist: Seit dem 31. Januar 2020 hat Großbritannien die EU verlassen – und damit das für deutsche Business-Traveler wichtigste Zielland bei internationalen Geschäftsreisen.
„Wird der Brexit Auswirkungen auf die Wirtschaft und speziell auf Geschäftsreisen haben?“, wollte AirPlus daher in einer aktuellen Umfrage unter Topmanagern aus Deutschland, den USA, Italien und Frankreich wissen. Das Ergebnis: 56 Prozent der Unternehmen in Europa und den USA erwarten einen deutlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Im Ländervergleich befürchten insbesondere die italienischen Entscheider negative Auswirkungen (69 Prozent), während deutsche Topmanager deutlich positiver in die Zukunft blicken: Fast jeder Zweite (44 Prozent) rechnet dennoch mit entsprechenden Einbußen.
Der Austritt Englands aus der EU wird einen direkten Einfluss auf die Geschäftsreisezahlen haben und diese schmälern. Hiervor sind 57 Prozent der Befragten überzeugt – es zeigt sich jedoch ein interessanter Unterschied: Da Großbritanniens ein so wichtiges Ziel für deutsche Geschäftsreisende ist, rechnen hierzulande nur 42 Prozent der deutschen Unternehmen mit einer Abnahme. Eine verhalten optimistische Einschätzung, gerade im Vergleich mit Italien: Dort sind fast drei Viertel von einer negativen Auswirkung überzeugt.
Dass sich der Brexit in der Wirtschaft und auf dem Geschäftsreisemarkt bemerkbar machen wird, scheint für die Mehrheit der Entscheider festzustehen. Die letztlich negativen finanziellen Auswirkungen bleiben jedoch abzuwarten.