Mobilität im Wandel: Im Mietwagen nachhaltiger auf Geschäftsreise?
Rasant nach oben schnellende Benzinpreise, Chip-Krise und Klimawandel: unsere einst so innige Beziehung zum eigenen Auto ist kompliziert geworden. Auch bei den Themen Nachhaltigkeit und zukunftsweisende Mobilitätskonzepte, über die wir in unserer neuen Podcast-Folge sprechen (Jetzt kostenlos hören), denken wir nicht zwangsläufig als Erstes an große Autovermietungen wie Enterprise, oder?
Auf den zweiten Blick jedoch sind Autovermietungen viel mehr Teil der Lösung als des Problems, wie uns Christian Holler, Assistant Vice President Business Mobility Germany bei Enterprise im Podcast erzählt. Denn der Individualverkehr mit dem Auto wird auch in zukünftigen Mobilitätskonzepten eine große Rolle spielen. „Das Auto ist in vielen Szenarien oft die beste – und manches Mal auch die einzige Mobilitätsoption“, sagt er. „Allerdings muss man die Art und Weise, wie ein Auto benutzt wird, überdenken und hinterfragen.“
Also zurück zu „Sharing is caring“, wie der Trend in etwa lautete, bevor uns die Pandemie zurück in die eigenen PKWs beförderte? Was langfristig aus nachhaltiger Sicht wünschenswert ist, entspricht (noch) nicht der Realität. Denn das Thema „Ownership“ – also der Besitz des eigenen Fahrzeugs – ist seit Corona wieder in den Vordergrund gerückt: Das KFZ-Bundesamt verzeichnete im Januar 2022 mit 48,57 Millionen zugelassenen PKW einen Höchststand. Bei einem durchschnittlichen Fahrzeugalter von 9,8 Jahren.
Datenbasierte Mobilität, weniger Emissionen: Vorteil Mietwagen
„Gerade wenn der private PKW für Geschäftsreisen genutzt wird – dessen müssen sich auch Unternehmen bewusst sein – sprechen wir also nicht von den neuesten Standards in Bezug auf Energieeffizienz, geringe CO2-Emissionen oder auch Sicherheit“, argumentiert Holler. Demgegenüber stehe ein durchschnittliches Flottenalter bei Enterprise von nur 9 Monaten. „Allein dieser Altersunterschied bewirkt ein CO2-Einsparungspotenzial von 20 bis 25 Prozent. Aus reinen Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gibt es daher eine Vielzahl von Argumenten, die dafürsprechen, die Nutzung des Fahrzeugs zu überdenken.“
Dafür bedarf es nicht zwangsläufig neue Ansätze, jedoch einer Neubewertung der bestehenden Lösungen etwa durch Travel- oder Fuhrparkmanager. „Corporate Carsharing ist jetzt auch keine Innovation, kann jedoch eine dieser Lösungen im Mobilitätsmix sein“, sagt Christian Holler. Hinzu kommen die Vorteile digitaler, datenbasierter Lösungen: „Mit unserer Plattform Enterprise Travel Direct können Unternehmen die Geschäftsreisen ihrer Mitarbeiter besser verwalten und mehrere Transportmöglichkeiten kombinieren. Sie erhalten Daten, mit denen sie die Reiserichtlinie optimal abbilden können. Das Ergebnis sind dann weniger gefahrene Kilometer, geringere Umweltbelastung sowie geringere Kosten für die Rückerstattung von Kilometern oder auch Verwaltungskosten.“
Zukunftsvision: Shared-E-Mobility auf der Nebenkostenabrechnung?
Beim Blick in unsere Glaskugel – sprich, der Frage nach der Zukunft der Mobilität – verrät uns Christian Holler eine besonders spannende Vision: Denn im Anbetracht der fortschreitenden Urbanisierung und einer erwarteten Erdbevölkerung von knapp 10 Milliarden Menschen, rechnet er mit verstärkten Partnerschaften vermeintlich konkurrierender Verkehrsträger. „Ein Verkehrsträger allein wird die Mobilitäts- oder Nachhaltigkeits-Herausforderungen der Zukunft definitiv nicht lösen können. Ich glaube auch, dass das Thema Ownership zurückgehen wird. Und kann mir durchaus vorstellen, dass man künftig vor Ort eine E-Shared-Mobility anbietet, die in Eigentümergemeinschaften eventuell als Teil der Nebenkosten abgerechnet wird.“
Mit welchen fortschrittlichen Verkehrstechnologien sich Enterprise bereits heute auf die Mobilität von morgen vorbereitet, wie sich die Pandemie auf das Mietwagengeschäft ausgewirkt hat und welche Payment-Trends Christian Holler bei Enterprise-Kunden beobachtet, hören Sie jetzt in der neuen Folge unseres Corporate Payment Insiders!