AirPlus International: Wie alles begann

Die AirPlus-Geschichte von 1989 bis 2001

Deutschland, Dezember 1989: Osten und Westen des Landes liegen sich in den Armen und feiern den Fall der Berliner Mauer. Steffi Graf und Boris Becker werden als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Im Kino läuft „Zurück in die Zukunft II“, aus den Radios schallt „Another Day in Paradise“ von Phil Collins. Und in einem Bürogebäude der Lufthansa arbeiten eine Handvoll Mitarbeiter an der Idee einer neuen Bezahllösung speziell für Geschäftsreisen – die Geburtsstunde von AirPlus.

Lufthansa-Ableger mit Startup-Charakter

Am 22. Dezember wird die Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht Offenbach eingetragen. 1990 gibt das Unternehmen schließlich die ersten AirPlus-UATP-Karten zur Abrechnung von Flugtickets für Geschäftsreisen heraus. Obwohl AirPlus Teil der großen Lufthansa ist, versprüht das Unternehmen gerade in der Anfangszeit Startup-Charme. 25 Mitarbeiter sitzen gemeinsam in einem Büro, teilen sich Schreibtische, Telefone, sogar Computer. Man arbeitet von 8 bis 20 Uhr, ist manchmal auch an Samstagen im Einsatz.

 

old AirPlus office

 

AirPlus employee in her office

 

AirPlus employees in their office

 

 

Die Belegschaft wächst, das Lufthansa-Büro platzt aus allen Nähten und so erfolgt schon bald der Umzug nach Neu-Isenburg. In der Stadt südlich von Frankfurt ist das Unternehmen heute noch beheimatet. Doch auch in den neuen Bürogebäuden bleibt der familiäre Charakter erhalten. Jeder kennt jeden, man feiert nicht nur Firmenfeste, sondern auch gemeinsam Geburtstage und Hochzeiten.

Die ersten Innovationen

Doch natürlich kommt dabei die Arbeit nie zu kurz. Bereits in den ersten Jahren erweist sich AirPlus als Innovationstreiber. 1992 präsentiert der Finanzdienstleister die weltweit erste Kreditkarte mit Chip. Ein Jahr später ist man mit AirPlus Eurocard und VISA Card der erste Herausgeber eines Kartendoppels für Vielreisende. 1995 führt das Unternehmen als Pionier im Business Travel Management ein Analyse-Tool ein, das bis heute als Standard bei der Auswertung von Flugausgaben gilt – Netto, den Vorreiter des AirPlus Information Managers. Zwei Jahre darauf bietet AirPlus als erster Anbieter seinen Unternehmenskunden die Möglichkeit, die Daten verschiedener Kreditkartenanbieter zusammenzuführen und auszuwerten.

Fundament für das internationale und digitale AirPlus

In den 1990er Jahren trifft man bei AirPlus einige wichtige Entscheidungen, die das Unternehmen bis heute prägen. So konzentrieren sich die Neu-Isenburger seit 1999 auf das Geschäft mit Firmenkunden.

Davor hatten Mitarbeiter häufig direkten Kontakt zu Karteninhabern, was mitunter zu skurrilen Situationen geführt hat. „Zur Übergabe ihrer Statuskarten haben wir uns oft mit den Kunden am Flughafen getroffen“, erinnert sich Silke Flach, die seit 29 Jahren bei AirPlus im Bereich Kundenservice arbeitet. „Dann musste man natürlich wissen, wie man die jeweilige Person erkennen kann. Ein Herr hatte uns also gesagt, er trage eine Nelke am Revers. Und tatsächlich – er trug einen weißen Anzug, einen weißen Hut und die rote Nelke war nicht zu übersehen.“

Neben der Fokussierung auf das B2B-Geschäft hat AirPlus in diesem Jahrzehnt weitere strategische Richtungen vorgegeben. 1996 beginnt der Finanzdienstleister mit der Erschließung der europäischen Märkte und bringt 2001 das Online-Portal für Kunden an den Start. Das Fundament für das internationale und digitale AirPlus von heute ist gelegt.

 

 


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